Ameise
(Lasius)​

Die Arbeiterinnen haben einen schwarzen oder braunen Körper, oft mit hellerer Brust. Sie gehören mit ca. 2,5 bis 6 mm zu den eher kleineren Ameisen in Mitteleuropa. Sie besitzen oft nur schwach ausgeprägte Punktaugen und ihre Fühlergeisseln sind kürzer als bei den Waldameisen (Formica).

Ameise Illustration Wissenschaftlich

Präventionstipps

  • Äussere Ritzen im Grundmauerwerk von Gebäuden verschliessen, Fenster und Türen abdichten
  • Im Gartenbereich unter Steinplatten: groben Kies statt Sand verwenden
  • Lebensmittel gut verschlossen aufbewahren, vergossene zuckerhaltige Stoffe umgehend beseitigen

Ernährung

Die Tiere ernähren sich von den zuckerhaltigen Ausscheidungen der Blattläuse, fressen aber auch kleinere Insekten. Als sogenannte «Hausameisen» lieben einige Arten besonders auch Süssigkeiten und Fleisch.

Bei schlechten Witterungsbedingungen dringen sie deshalb gerne in Häuser ein und suchen dort Ersatznahrung. Die Ameisen können dabei ganzjährig im Haus auftreten. Einige Arten können im Wohnbereich lästig werden, insbesondere wenn sie in die Küche finden. Bestimmte Pilzarten führen eine Lebensgemeinschaft (Symbiose) mit einigen Ameisenarten. Ihr Auftreten im Wohnbereich kann deshalb auch mit der Einwirkung von Feuchtigkeit an verbauten Holzmaterialien verbunden sein. Die Hölzer können durch die Tiere zerstört werden, sodass unter Umständen tragende Holzteile gefährdet sind.

Leben

Wegameisen kommen häufig in trockenen und sandigen Lebensräumen vor, einige auch im Ackerland, in Wäldern und Hecken.

Manche Arten sind Kulturfolger und leben auch im Siedlungsraum, in Parks, Gärten und Wiesen. Sie nisten im Boden, unter Steinen, in Mauern und in Totholz.

In der freien Natur kommen sie vom Frühjahr bis zum Herbst vor. Von Juli bis August (seltener auch Mai bis Oktober) schwärmen die geflügelten Männchen und Weibchen. Sie fliegen dabei aus dem Nest, paaren sich und die befruchteten Weibchen legen daraufhin neue Kolonien an. Die Schwärme sind oft sehr gross. Die Tiere können ausserordentlich schnell laufen und sich optisch gut orientieren.

Nutzen

Den Ameisen kommt bei der Bodenkultivierung eine besondere Rolle zu. Sie lockern, durchmischen und durchlüften die Böden durch den Nestbau, zerkleinern viel Material und machen es damit zugänglich für kleinere Organismen. Sie tragen Aas, Pilze, faules Holz und organischen Abfall ab.

Ihre Exkremente sind für die Pflanzen bester Dünger. So fördern Ameisen die Humusbildung und erleichtern es Pflanzen, ein Wurzelsystem aufzubauen.

Aufgrund ihres hohen Nahrungsbedarfs und ihres effizienten Jagdverhaltens regulieren Ameisen massgeblich die Populationen anderer Insekten.

In der Medizin gilt Ameisensäure als Antirheumatikum, in der Textil- und Lederindustrie nutzt man sie zum Beizen und Imprägnieren. Teilweise kommt sie als Desinfektionsmittel (auch in sauren Reinigungsmitteln) zum Einsatz, da sie Bakterien abtötet.

Imker benutzen sie zur Behandlung der Bienen gegen die Varroamilbe.